Mozilla plant das Daten der Nutzer zu sammeln

Die Mozilla-Foundation plant, den freien Browser Firefox dahingehend zu erweitern, dass er das Surfverhalten der Nutzer sammelt.

John Lilly, der Chef von Mozilla, spricht diese Idee in seinem Blog an. Die gesammelten Daten sollen dann geteilt und allen zur Verfügung stehen. Der Hauptnutznießer wäre meiner Meinung nach aber die Werbeindustrie und bei über 170 Millionen Nutzer, käme da interessante Daten zusammen!

Mozilla betont zwar, dass der Nutzer die volle Kontrolle über seine Daten haben soll aber dennoch finde ich die Entwicklung bedenklich!
Ich gebe Fixmbr recht, wenn ein bekanntes Redmonder Unternehmen solche Gedanken bekannt gegeben hätten, wäre ein Urschrei durch das Netz gebrandet!

Robert sieht die Sache da schon gelassener:

Klar ist, dass Mozilla ein großes Vertrauen genießt. Wenn, dann traue ich denen bei der Umsetzung der Pläne mehr zu als ich es Google oder Microsoft zugestehen würde. Dennoch mache ich mir aus zwei Gründen Sorgen: Gräbt Mozilla damit anderen Anbietern, die eben online Shared Services anbieten, das Wasser ab und inwieweit sollte sich ein Browser-Anbieter überhaupt um die Nutzung von Surfdaten Gedanken machen? Aber schauen wir mal, was da kommt, wenn das Projekt klarer wird. Und weil es eben Mozilla ist, werden wir das wie gehabt offen und transparent erfahren können.

[Quelle: Basic Thinking]

Schon jetzt sammelt Mozilla Daten über die Nutzer. Jedesmal, wenn Firefox oder Thunderbird nach Updates sucht, wird Kontakt mit Mozilla aufgenommen. Die Aufrufen werden gezählt und ausgewertet. Im Grunde kann man die Verbreitung der Mozilla Produkte damit ermitteln, die Verbreitung nach Land und Region und die Beliebtheit von Add-Ons.
Soweit mal keine Daten, die mich beunruhigen würden. Wird aber mein Surfverhalten aufgezeichnet, ist Schluss mit lustig!

Mozilla bekommt von mir einen Vertrauensvorschuss, den sollten sie aber nicht verspielen. Ich hoffe, das die Entwicklung des Projektes „Data“ offen und ehrlich kommuniziert wird. So dass die Nutzer früh erfahren, wie das ablaufen sollen und ggf. Abstand zu Mozilla nehmen können.

Sollte Mozilla die Seiten wechseln und zu den Bösen werden, werde ich mich abwenden und hoffen, dass es einen saubere und ehrlichen Fork geben wird!

via TechCrunch, Gulli

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Frank Holldorff ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Drupal-Agentur erdfisch aus Heidelberg. Vater aus Freude. Kaffee-Junkie aus Leidenschaft. Drupalist aus Überzeugung. Selbstmanagement-Autodidakt aus Notwendigkeit. Gadget Liebhaber und Serienfan.

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