Nun darf ich aber nicht still dasitzen. Nur der erste Schritt ist der Schwerste. Auch wenn es heißt, „Schreiben kann jeder“ – so leicht ist es nicht. Und damit meine ich nicht einmal das richtig Schreiben oder das gut Schreiben – sondern einfach nur Schreiben.
Ich war schon wieder auf dem Weg mich in einem vermeindlichen Perfektionismus zu verlieren. Was mich am meisten beschäftigt, bedrückt, was ‚unbedingt raus‘ muss. Alles Quatsch! Einfach Tun! Das ist es!
Der erste Schritt muss getan werden. Aber das reicht nicht. Auch der zweite und dritte…
Und ich erinnerte mich an einen tollen Blogbeitrag von Frank Hamm: Schreibroulette 465.
Sehr schön bringt Frank es auf den Punkt. Am Anfang ist es nicht wichtig, was man schreibt, sondern das man schreibt. Und hier setzt das Schreibroulette ein.
Ich werde jeden Morgen meinen RSS-Reader aufrufen und den neuesten Artikel (keine Tweets oder Status-Updates) zum Anlass oder sogar Gegenstand meines Schreibens machen. Es hat etwas von russischem Roulette, da ich nie wissen werde, was auf mich zukommt. Welches Thema, welche Seiten, welche Autoren.
Quelle: Frank Hamm, Schreibroulette 465
Das Schreibroulette 465
Wie geht das nun oder anders, wie mache ich es?
– Ich öffne die nächsten 31 Tage morgens meinen RSS-Reader
– nehme den ersten ungelesenen Artikel (auch wenn er evtl. schon 2 Tage alt ist)
– lese diesen Artikel sorgfältig durch
– schalte alle Unterbrechungen aus (Jabber, Facebook, Smartphone)
– setze Kopfhörer auf und lasse WhiteNoise oder Musik zur Fokusierung laufen
– stelle den Timer auf 15 Minuten
– beginne mit dem Schreiben. 15 bis 30 MInuten. Einfach frei raus.
– keine Korrekturen, bis der Schreibprozess abgeschlossen ist.
31 Artikel, jeden Tag mindestens 15 Minuten schreiben, 465 Minuten: Schreibroulette 465!
Ich habe Respekt. Bin gesapnnt. Freue mich.
An dieser Stelle einen großen Dank an Frank Hamm für die tolle Idee und das ich sie aufgreifen durfte.