Ich hatte mir damals dann ein paar Zeitschriften gekauft, in denen waren dann ein paar Webadressen angegeben, die man austesteten konnte. Das waren Zeiten, als neue Webseiten noch so langsam erschienen, das man sie in Zeitschriften ‚besprochen‘ hatte.
Ich hatte auch einer der drölfmilliadren AOL und Compuserve Zugänge getestet. Denn dort war direkt etwas geboten.
Damals gab es online und nicht online. Heute gibt es online und offline? Nein, es gibt keine Trennung mehr!
Ich weiß dann nicht mehr, wann das Internet Teil meines Lebens wurde. Ich denke, der direkt Übergang in die ‚andere Welt‘ war mit dem Aufkommen der Smartphones und der Möglichkeit ‚always on‘ zu sein. Damals war ich noch ein Sonderling, heute bin ich Mainstream. Naja, fast. Immer online zu sein, finde ich weder verwerflich, noch schlecht, noch sonderbar. Es ist für mich normal. Immer online heißt aber nicht, das Smartphone keine Sekunde aus den Augen zu lassen oder sich nur mit virtuellen Leuten zu unterhalten. Für mich bedeutet es, das meine Onlinepräsenz durch meine bisherigen Onlineaktivitäten, Webseiten, Profil etc. ja permanent verfügbar sind. Immer online. Auch wenn ich als Person gerade offline bin. Sie wirken weiter. Geben anderen ständig ein Bild von mir.
Daher gibt es für mich keine Trennung zwischen online und offline. Meine offline Aktivitäten bestimmen mich und meine Person. Jetzt, morgen aber auch gestern. Meine Online Aktivitäten ebenso. Das ‚eine ich‘ schläft ja nicht, während das ‚andere ich‘ gerade aktiv ist. Die eine beeinflusst ständig die andere.
Es gibt keine Trennung mehr.
Schreibroulette 203
Was ist das Schreibroulette: Jetzt mal mutig sein. Wie ich mich dem Schreibroulette stelle
Roulette-Gelesen in 12 Minuten, Roulette-Geschrieben in 15 Minuten.
Roulette-Nachbearbeitet in 9 Minuten
Roulette-Gelesenes: Netzwertig: Wie das Internet unsere Identität beeinflusst und verändert