Google Glass

Google hat mit seinem Projekt Glass die Tür in Richtung Zukunft ein wenig weiter aufgestoßen.

Das Google Project Glass ist ein Forschungsprojekt von Google, das Informationen in das Sichtfeld einer Brille einblenden soll. Die Daten werden dabei aus dem Internet bezogen. Die Technik wird als „erweiterte Realität“ (englisch Augmented Reality) bezeichnet

Quelle: Wikipedia

Fantastisch! Es klingt total cool! Das Promovideo zeigt auch nett den Mehrwert für den Nutzer. Ich finde das Gadget total cool. Ein Smartphone als AddOn für ein Brille. Zugriff auf das Internet ohne dauernd das Smartphone in der Hand oder gar drauf starren zu müssen. Genial! Irgendwie Zukunft. Es macht sicherlich total viel Spaß.

Aber wo Licht ist, ist auch Schatten. Datenschutz.
Wenn jeder Glass Nutzer ganz einfach Fotos oder gar Filme machen kann; jederzeit und unbemerkt. Da zuckt jeder Datenschützer zusammen. Es ist ein Problem. Vom Verstoß gegen das Recht am eigenen Bild fange ich gar nicht erst an. Ich denke, dass die Verwertungsindustrie das Projekt zum Totfeind ernennt. Bequemes Aufzeichnen von Filmen im Kino, problemloses Kopieren von Texten und Bildern…

Ich mag mir gar nicht vorstellen, was Google da noch alles entgegen schlagen wird. So ganz ohne Gegenwind wird Google da nicht schaffen.
Ich bin gespannt, wie sie das Problem lösen wollen.
Auf die leichte Schulter nehmen, wird Google die Problematik nicht und auch nicht einfach kampflos den Kopf in den Sand stecken.

Da erwartet uns noch einiges. Also schon das Popcorn bereithalten.

Ein anderes Problem sehe ich in der Bedienung. Glass soll sprachgesteuert sein. Ich will mir nicht vorstellen wie Teenies gut hörbar ihr Liebesgesäusel in die Brille diktiert. Welcher Geschäftsmann möchte kritische Kommentare oder Informationen via Glass offen in der Metro der Brille (und allen Anderen im Umkreis) anvertrauen? Generell sehe ich hier auch die echte Grenze der Sprachsteuerung der Smartphone. Es ist nicht die (momentane technische) Unausgereiftheit, sondern der Punkt, nicht alles mit allen Teilen zu wollen. Die Interaktion erfordert ein mehr Diskretion. Eine drahtloses Keypad für das Handgelenk wäre etwas. Jedoch muss man dazu wieder den Kopf senken.

Als Ergänzung zum normalen Smartphone und für die Möglichkeit, Informationen in den Sichtbereich einblenden zu können, wird Glass klasse sein. Aber erstmal nur eine Spielerei. Wenn auch sicher eine teure.

Ich bin gespannt und freue mich dennoch drauf. Wenn der Preis in vernünftigen Region gerutscht ist, wird meine Neugierde siegen…

über

Frank Holldorff ist Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Drupal-Agentur erdfisch aus Heidelberg. Vater aus Freude. Kaffee-Junkie aus Leidenschaft. Drupalist aus Überzeugung. Selbstmanagement-Autodidakt aus Notwendigkeit. Gadget Liebhaber und Serienfan.

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