Ewiges Warten bis die Fahrt weitergeht… Wer mag dies schon? Schon 2009 hat Better Place erste Batteriewechselstationen vorgestellt. Doch sie waren ihrer Zeit weit voraus. Nun scheint die Zeit für diese Idee reif zu sein – oder?
Die Jungs von MobileGeeks berichten heute von der Wiedererweckung der Batteriewechselstationen. Ich musste direkt wieder an meinen Artikel aus dem Jahre 2009 denken. Da kam das israelische Unternehmen Better Place schon auf die Idee. Jedoch war die Zeit noch nicht reif für die tolle Idee.
Die Zeit ist reif für eine smarte Idee
Ich finde die Idee wirklich smart. Statt mal gut eine Stunde zu warten bis der Akku voll ist, einfach binnen weniger Minuten den Akku wechseln. Wie genial ist das denn?!
Natürlich hat die Idee auch seine Schattenseiten. MobileGeeks hat die, wie auch die positiven Aspekte, aufgeführt.
Das dem Zeitgewinn hohe Kosten gegenüberstehen, stört mich erst einmal nicht. Denn es ist für mich eine valide Option, dass die Nutzung einer Wechselstation einen höheren Preis erfordert. Wenn ich mir die elendlich lange Ladezeit ersparen möchte, dann soll ich bitte schön auch dafür zahlen, also mehr.
Bequemlichkeit kostet Geld
Ich finde das ist schon in Ordnung. Bequemlichkeit darf Geld kosten. Ob ich dann diesen Service noch nutzen würde? Aber natürlich. Wenn ich keine Lust habe zu Warten oder die Zeit wirklich nicht habe, weil ich es eilig habe! Ist mit die Zeit jedoch egal, weil ich die Zeit gut für etwas anderes gerbauchen kann, dann sicher nicht.
Natürlich ist das erst einmal leicht dahergeredet, so ganz ohne eAuto oder dem Wissen, was der Mehrpreis wäre.
Die Ladezeit verdirbt den Spaß an der Elektromobilität
Ich habe in den letzte Wochen mit einigen zu dem Thema gesprochen und ich selbst habe seit Ende 2018 mich mit der Frage auseinandergesetzt, ob mein nächster Wagen vielleicht ein Elektroauto wird. Am Ende ist es nur bei der Frage bzw. dem Gedanken geblieben. Gescheitert ist es (zwar nicht nur aber auch gerade wegen) an der Zeit für das Laden. Ich bin wohl noch nicht bereit für so eine Art von Antrieb. Meine Gedanken haben mir in Sache Laden immer ein Horrorszenario vorgespielt.
Ich komme an die Ladestation und alle Slots sind besetzt. Frisch besetzt. Die Fahrer sind also rund 90 Minunten beim Tanken. Ich selber benötige ebenfalls auch für das Volltanken 90 Minunten. Also drei Stunden?! Sorry, das ist nicht drin.
Ich weiß schon, dass so ein Szenario recht unwahrscheinlich ist. In meinen Gedanken ist es jedoch da. Greifbar, spürbar, hemmend. Dennoch habe ich erst einmal die Möglichkeit eines eAutos für mich verschoben. Noch passen die Möglichkeiten nicht zu meinen Erwartungen in Sachen Mobilität.
Die Saat ist dennoch gesetzt und ich bin (wieder) näher am Thema. Schauen wir mal, wie sich das Thema die nächsten Jahre entwickelt. Ich schaue jetzt erst einmal, dass ich öfters das Fahrrad nutze.