Hierfür wurde eine Datenbank ausgewertet, die Edward Snowden zur Verfügug gestellt hatte. Das Ergebnis zeigt auf, dass 90% der Schnüfelleien durch die NSA keine Zielpersonen treffen, sondern unschuldige Internetnutzer.
Nicht nur die relative Zahl (was das in einer absoluten Zahl wäre, möchte ich mir nicht mal vorstellen) ist erschreckend, sondern auch, dass die Anonymisierung der Daten, die laut NSA stattfindet, bei weitem nicht ausreichend ist. So konnte ohne viel Aufwand ein Bezug der Daten zu realen Personen ermittelt werden.
Im Grunde überrascht mich das weder noch erschüttert es mich. Ich überlege nur, wie viel Arbeit, Zeit und Geld gespart werden würde, wenn sich die NSA auf die Zielpersonen konzentrieren und sich nicht in einem suchtartigen Sammelrausch aller Daten befinden würde? Auch den vermeintlichen Anonymisierungsprozess könnten sie sich sparen – er ist ja eigentlich überflüssig.
Warum die NSA so einen Datenhunger hat, konnte sie irgendwie noch nie richtig darstellen. Alles zum Schutze des amerikanischen Volkes vor Terroristen? Aber klar doch! Ich persönlich bin ja der festen Überzeugung, das es hier in erster Linie um Wirtschaftsspionage geht. Dies wird aber nie Thema in den Medien. Auch verstehe ich nicht, dass die Firmenverbände hier nicht mehr Sorge haben und aktiv werden, Druck auf die Regierung ausüben. Denn unsere gewählten Volksvertreter kommen ihrer Aufgabe ja nicht nach. Ohne Druck wird da nichts passieren. Wenn aber die Lobbys die Gelder streicht, sollte es doch auch mal für die Herrn Politiker unbequem werden und sie müssen sich mit dem Problem auseinandersetzen. Oder?
Irgendwie ist das frustrierend.
Schreibroulette 359
Was ist das Schreibroulette: Jetzt mal mutig sein. Wie ich mich dem Schreibroulette stelle
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Roulette-Gelesenes: Datenschutzbeauftragter: NSA – Kaum Zielpersonen unter der überwachten Bevölkerung